Robert Rauschenberg
Metal, Ink and Dye: Späte Arbeiten aus Captiva Island
Metal, Ink and Dye: Späte Arbeiten aus Captiva Island wird BASTIANs erste Ausstellung mit Arbeiten von Robert Rauschenberg (1928-2008) in London sein. Kein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts hat den sozialen und wirtschaftlichen Wandel der Vereinigten Staaten auf so pointierte Weise dargestellt, und gleichzeitig den Betrachter an der Erkundung teilhaben lassen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Rauschenbergs Metallassemblagen aus der Glut Serie (1986-89 und 1991-94) und eine Werkgruppe innovativer Dye-Transfer Drucke aus den Serien Anagram (A Pun) (1997-2000) und Short Stories (2000-2002).
Im Jahr 1968 fand Rauschenberg auf der Flucht vor der Hektik New Yorks Zuflucht auf der kleinen sonnendurchfluteten Insel Captiva vor der Küste Floridas. Seine neue Inselheimat erwies sich als fruchtbare Stätte. Hier entstanden einige der bemerkenswertesten und bedeutendsten Werke des Künstlers. BASTIAN zeigt eine Auswahl von Werken aus dieser späten Periode, die nicht nur Rauschenbergs Einsatz von Farbtransfer- und Drucktechniken, sondern auch seine Verwendung von Metall auf immer einfallsreichere und neuartigere Weise verdeutlichen. Die Ausstellung umfasst drei bahnbrechende Skulpturen aus der Glut Serie, die die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit dem skulpturalen Potenzial gefundener Metallobjekte unterstreichen.
Rauschenbergs Glut Skulpturen zeugen aus erster Hand von der Verzweiflung über die Rezession in Texas, die aus einer Überflutung des Ölmarktes in den frühen 1980er Jahren resultierte. Die Skulpturen reflektieren eine amerikanische Obsession mit verschwenderischer Extravaganz, die teils sozialkritisch, teils als industrielles Relikt, vor allem aber als Ausdruck einer amerikanischen Identität verstanden werden kann.