Anselm Reyle – Arise
BASTIAN
Am Kupfergraben 10
10117 Berlin-Mitte
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Der in Berlin lebende Künstler Anselm Reyle hat im Galeriehaus Am Kupfergraben eine für den Ausstellungsraum konzipierte Lichtinstallation aus Neon-Elementen realisiert.
Die Materialien dieses umfassenden Werkes sind Fundstücke, Fragmente, Signale aus dem industriellen und kulturellen städtischen Raum. Unbrauchbar gewordene Neon-Reste aus dem Kaleidoskop kommerzieller Stadtillumination, der Werbung und des Konsums.
Man könnte die Ausgangssituation des Künstlers, die Verwendung kunstfremder heterogener ‚Bildformeln‘ – charakteristisch für die Werke von Anselm Reyle – als Versuch verstehen, das urbane Leben als Imaginarium der Kunst zu sehen. Selbst der Ausstellungstitel „Arise“ ist ein verbales ‚Objet-trouvé‘, dessen Bedeutung auf den vertikal-prozessualen und leuchtenden Charakter der hier gezeigten Arbeit verweist.
Auf ihre zeichenhafte-spontane Gestik rekurrierend, sind abstrakte Formen verifizierbare Symbole und einzelne Buchstabenfragmente in einer mehrteiligen, bewegt-fragilen, vielfach deutbaren Komposition zusammengefügt. Sie scheinen in ihrer transparent zerbrechlichen Leichtigkeit zu schweben und dennoch den Raum neu zu fassen. Das Zentrum der Installation bildet ein begehbarer ‚Lichtkörper‘, der den Betrachter von drei Seiten umfängt und ihn in seiner filigranen Anmutung berührt.
Vom zweidimensionalen Medium der Zeichung ausgehend, findet in dieser Installation eine Transformation statt, in der das ‚Licht‘ zum ‚plastischen Objekt‘ wird. Wenn Robert Rauschenberg einmal gesagt hat, „daß der Künstler, einfach nur so ein Art anderes Material im Werk sein könnte, das mit allen Materialien zusammen wirkt“, so sind die Arbeiten von Anselm Reyle diesem Prinzip durchaus verwandt: Neue Metaphern aus den Mythen des Alltags.