Damien Hirst
BASTIAN
Am Kupfergraben 10
10117 Berlin-Mitte
Wenn Sie sich für den Kauf eines Kunstwerkes interessieren, kontaktieren Sie uns gerne unter der Telefonnummer +49 (0) 30 809 092 20 oder via E-Mail unter collectors@bastian-gallery.com.
Die Überwindung des Todes wird in der westlichen Kunst oft durch Schmetterlinge symbolisiert: der Ikonographie folgend bedeuten sie Metamorphose, Wiedergeburt und sogar Unsterblichkeit. Dieser Tradition folgend vermag es die Seele, nach dem Ableben ihrer sterblichen Hülle, der Endlichkeit des Körpers in Form eines Schmetterlings zu entfliehen.
Das Butterfly-Diptychon »Oranges and Lemons« (2008) ist bereits aufgrund seines Titels als eine explizite Allusion auf den gleichnamigen, alten englischen Kinderreim zu verstehen:
»Here comes a candle to light you to bed,
and here comes a chopper to chop off your head,
chip chop chip chop – the last man is dead.«
Durch die bunten Schmetterlingskörper auf dem in leuchtendem Orange und Limonen-Gelb gehaltenen Untergrund erscheint das Bild zunächst überaus lebhaft. Wird es jedoch im Kontext der oben zitierten Verse, sowie der Schmetterlings-Ikonographie gesehen, so erfährt es unweigerlich eine ambivalente, fast antithetische Konnotation.
Die Skulptur »Unicorn – The Dream is Dead« (2005) gibt dem vermeintlichen Phantastischen eine dazu konträr wirkende, vergängliche Form.
»Clorhidrato de Palonosetron« (2007) und »Sulfisoxazol« (2007), die auf medizinische Wirkstoffe verweisenden Titel zweier Werke aus der Reihe der ikonischen »Spot Paintings«, sind ebenfalls Teil der Ausstellung.
»The Stations of the Cross« (2004), ein 14-teiliger Graphikzyklus, stellt den Kreuzweg Christi in Verbindung mit den medizinischen Errungenschaften der heutigen Zeit. Deskriptionen durch Schriftzüge und Zahlenangaben verdeutlichen den Bezug zur Bibel.
Das photorealistische Bild »Dissection Table with Tools, 2002-2003« greift das Heilversprechen der Medizin kritisch auf, und lässt sich somit in einem ähnlichen Sinne betrachten.
Damien Hirst (*1965) lebt und arbeitet in London und Devon, England. Seine Werke sind in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt worden. 1995 erhielt er den Turner Preis, 2012 widmete ihm die Tate Modern eine Retrospektive. Im vergangenen Jahr wurden neue Werke des Künstlers unter dem Titel »Treasures from the Wreck of the Unbelievable« im Palazzo Grassi und der Punta della Dogana in Venedig ausgestellt.