Sonia Delaunay: Rhythm and Colour
BASTIAN
8 Davies Street
London W1K 3DW
United Kingdom
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Als eine der bedeutendsten Pioniere der Abstraktion war Sophia Delaunay eine Schlüsselfigur der Pariser Avantgarde. Delaunay, ohne Zweifel eine der einflussreichsten Künstlerinnen ihrer Zeit, ist für ihr Gespür für Tiefe, Bewegung und ihren kraftvollen Umgang mit Farbe bekannt. In der kommenden Ausstellung zeigt BASTIAN London mehrere Arbeiten aus Delaunays Rythmes-Couleurs Serie, welche die starken und dennoch einfachen, farbigen Formen zeigen, welche ihr Spätwerk ausmachen.
Veröffentlicht im Jahr 1966, umfasst Rythmes-Couleurs 11 Gouachen auf Papier, welche als Pochoirs mit einem Text von Jacques Damase reproduziert wurden, der „die innere Stärke von Kunst durch die Gegenüberstellung von Farbkontrasten“ lobte. Die poetische Sprache von Farbe und Form, auch bekannt als „Simultaner Kontrast“, ist eine Pionierleistung der radikalen Orphismus-Bewegung (gegründet Mitte der 1910 Jahre von Delaunay und ihrem Mann Robert): Primäre und sekundäre Farbtöne wurden von den Künstler/innen aufgeladen und mit Emotion und Dynamik kombiniert. Die Technik war von den wissenschaftlichen Theorien von Michel-Eugène Chevreul inspiriert.
Delaunay machte sich mit verschiedensten künstlerischen Praktiken vertraut; als Sara Stern in Odessa (Ukraine) geboren, studierte sie zuerst in St.Petersburg, bevor sie nach Deutschland und Paris zog. Inspiriert durch die deutschen Expressionisten, Fauves und Post-Impressionisten war sie angehalten mit Farbe zu experimentieren. Für Delaunay war Farbe „die Haut der Welt“: Sie entwickelte den Drang Farbe in den Fokus ihrer Arbeit zu stellen, eine Entscheidung, die besonders deutlich in der Freiheit der abstrakten, leuchtenden Formen der Rythmes-Couleurs Serie sichtbar wird. Die Arbeiten inspirierten eine Vielzahl von Mosaiken, Textilien und Teppichen. Durch die Nutzung von Farbe auf eine dynamische und fantasievolle Weise und die Inklusion von grafischen Formen gelang es Delaunay verschiedene Tiefen, Ebenen und Bewegung in ihren Malereien zu suggerieren. Interessanterweise kehrte Delaunay für die Inspiration ihrer späten Werke zu ihren Arbeiten der frühen Jahre (1910-20), insbesondere für die Rythmes-Couleurs Serie, zurück.
Zur Zeit von Delaunays Tod im Jahre 1979 war ihr farbintensives Werk und Beitrag zur Modernen Kunst weitreichend anerkannt. Sie war die erste weibliche Künstlerin der zu Lebzeiten eine Ausstellung im Louvre gewidmet wurde. Ihr Gemälde „Rythmes-Couleurs no 1633“ wurde Präsident Nixon während eines Staatsbesuches geschenkt. Seit ihrem Tod wurde Sonia Delaunay weltweit mit großen Retrospektiven gewürdigt, etwa im Musée d‘Art Moderne de la Ville de Paris (2014) und in der Tate Modern (2015).